In der systemischen Beratung, suchen wir nicht die Veränderung im Außen, es geht vielmehr darum, die eigene Wahrnehmung zu betrachten, den Blick auf das Ganze, auf das System zu sehen. Wo tritt das Problem auf? Wie ist die Sichtweise dazu? Durch die veränderte Sichtweise ändert sich das System im Außen. Systemische Beratung lädt ein, Sichtweisen und Perspektiven im Inneren zu ändern, um mit einem neuen und gefestigten Blick auf das große Ganze zu schauen.
Im systemischen Coaching ist es ähnlich, denn wir Menschen leben in Systemen, sind keine Einzelgänger. Jedes Individuum ist nämlich Teil von mehreren menschlichen Systemen gleichzeitig. Wie Familie, Verwandtschaft, Schule, Freunde, Arbeitswelt, Vereine, Nachbarn usw.
Innerhalb eines Systems bestehen meist mehrere Personen oder Gruppen, die miteinander interagieren oder kooperieren. Hierbei bringt aber jede Person ihre eigenen Perspektiven, ihre eigene Arbeitsweise und eigene Bedürfnisse mit. Das führt nicht selten dazu, dass es innerhalb des Systems zu Reibungen kommt. Oft fühlen sich einzelne Personen dann überfordert, übergangen, ausgeschlossen, festgefahren o. ä., wodurch sie unglücklich werden oder nicht die beste Version ihrer selbst sein können.
In Bezug auf Aufstellungen bedeutet systemisch, dass der Gesamtkontext, also das ganze System, miteinbezogen und berücksichtigt wird. Üblicherweise ist dies in einem Familiensystem die Herkunfts- und Gegenwartsfamilie mit allen lebenden und bereits verstorbenen Familienmitgliedern. Wichtig für dieses System kann aber auch ein Heimatland, ein verlassener Hof, ein Täter oder ein unrechtmäßiges Erbe sein.
Organisationsaufstellungen sind systemische Aufstellungen mit speziellem Fokus auf Unternehmen / Organisationen und die Arbeitswelt. Es bringt Licht in die bewussten und unbewussten Verflechtungen und Verstrickungen.